Sondermoment Couple Talking

36 Fragen zum Verlieben – Was steckt wirklich dahinter?

36 ausgewählte Fragen sollen laut einer Studie ausreichen, damit zwei Menschen sich ineinander verlieben. Natürlich ein spannendes Thema für Sondermoment, denn Fragen sind unser Metier! Also wollten wir wissen: Kann das wirklich funktionieren? Wir haben uns das Ganze mal genauer angeschaut. Ob wirklich jeder in 36 Fragen zur großen Liebe finden kann? Hier kommt unser Fazit – und eine Anleitung für euren Selbstversuch.

Wie verliebt man sich?

Der US-amerikanische Psychologe Dr. Arthur Aron veröffentliche im Jahr 1997 eine Studie, die besagt, dass 36 ausgewählte Fragen zwei fremde Menschen dazu bringen können, sich ineinander zu verlieben. Dazu beantworten sie einander alle Fragen. Am Ende schauen sie sich dann noch 4 Minuten lang schweigend in die Augen – et voila: Schmetterlinge im Bauch.

Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Denn das hieße ja, dass wir uns alle einfach verliebt machen könnten. Schluss mit der nervenaufreibenden und zeitintensiven Suche nach der großen Liebe. Einfach hingesetzt, Fragen beantwortet, 4 Minuten Augenkontakt und schon steht einer glücklichen Beziehung nichts mehr im Weg. Really?!

Hm, ... Arons Studie zur „Experimentellen Erzeugung zwischenmenschlicher Nähe“ basiert tatsächlich auf der Annahme, dass durch eine Art Selbstoffenbarung also das Preisgeben sehr persönlicher Informationen eine starke emotionale Bindung zwischen zwei Menschen aufgebaut werden kann. Woraus dann wiederum Verliebtheitsgefühle entstehen können.

Aber hat sich diese These auch bestätigt?

Studie: 36 Fragen zum Verlieben die Ergebnisse

Bei einer Vielzahl von Arons Proband:innen entstanden tatsächlich Gefühle des Verliebtseins. Ein Paar gab sich 6 Monate später sogar das Jawort. Ein Vergleichsversuch mit Menschen, die oberflächliche Fragen als Gesprächsgrundlage bekamen, zeigte eindeutig, dass Small-Talk nicht ausreicht, um derlei Gefühle zu wecken.

Auch die New Yorker Journalistin Mandy Len Catron wurde auf Arons Studie aufmerksam. Sie wagte den Selbstversuch und ..., tatsächlich, auch sie ist heute glücklich liiert mit

ihrem Fragepartner, den sie zuvor nur aus vergangenen Studienzeiten kannte. Sie hat in der New York Times einen Artikel darüber veröffentlicht, der Schlagzeilen machte.

Die Studie und das Beispiel von Catron beweisen also zumindest, dass die 36 Fragen dazu führen können, sich ineinander zu verlieben. Aber gilt das wirklich für jede:n?

Auch wir von Sondermoment entwickeln tiefgründige Fragen, damit Menschen in ein Gespräch kommen, das Nähe aufbaut und positive Gefühle weckt.

Klar, dass auch wir eine Love-Edition entwickelt haben. Wir können Arons Theorie also viel abgewinnen und glauben an die „Macht“ der Fragen. Dass aber besagte 36 Fragen zum Verlieben für jedes willkürlich zusammengewürfelte Pärchen ein Garant für die große Liebe ist ..., naja, daran haben wir so unsere Zweifel. Warum?

Fragen zum Verlieben Wann es wohl nicht funktioniert

Die Pro7-Sendung Galileo hat Arthur Arons Liebes-Experiment ebenfalls auf die Probe gestellt. Und wieder: Mindestens ein Pärchen hat sich auch nach ihrer intimen Fragerunde weiter gedatet. Ein Erfolg! Aber: Zwischen einigen Pärchen wurde auch ganz klar deutlich, dass selbst die Erzeugung größter Intimität nicht über Antipathien hinweghelfen kann.

Denn was, wenn ...

... dein Gegenüber eine Antwort gibt, die ihn für dich unsympathisch macht?

... deutlich wird, dass ihr vollkommen unterschiedliche Interessen und Ziele habt?

... dein Gegenüber eine Antwort gibt, die deinen eigenen Wertvorstellungen und Überzeugungen widerspricht?

Dann führen die Fragen wohl nicht zum Verlieben, sondern zeigen vielmehr, dass es mit euch eben nicht passt. By the way wäre das aber immerhin auch eine nützliche Erkenntnis, oder? Denn dann wüsstet ihr zumindest, dass ihr an euch keine weitere Zeit und Energie verschwenden solltet. Jedenfalls ...

... lautet unser Zwischenfazit: Eine Garantie zum Verlieben geben die 36 Fragen nicht.

Eine Garantie nicht ... aber vielleicht doch zumindest eine erhöhte Chance? Uns faszinieren die Studie und die Beispiele, in denen das Experiment erfolgreich war. Irgendwas muss also dran sein, denken wir. Deshalb schauen wir uns noch einmal genauer an, was hinter den 36 Fragen zum Verlieben steckt und wann sie für wen vielleicht doch funktionieren können.

36 Fragen zum Verlieben Ablauf & Wirkprinzip

Die 36 Fragen sind in drei Level unterteilt, die aufsteigend immer tiefgründigere Fragen enthalten. Level 1 stellt noch recht neutrale Fragen wie „Wärst du gerne berühmt?“. In Level 2 soll dann aber schon etwas über die Beziehung zur eigenen Mutter offenbart werden. Die letzte Frage fordert schließlich dazu auf, ein Problem mitzuteilen und nach Rat zu fragen. Small Talk also ausgeschlossen!

Einige Fragen erscheinen auch sehr intim vielleicht zu intim? Denn möchten wir einem fremden Menschen wirklich erzählen, wann wir das letzte Mal geweint haben? Damit würden wir uns doch verletzlich zeigen, uns sogar angreifbar machen oder? Ja! Aber auch darum scheint es bei dem Experiment zu gehen.

Je größer die Verletzlichkeit, desto stärker das entgegengebrachte Vertrauen und somit auch die Bindung, die entstehen kann. Sich einander verletzlich zeigen, heißt also gleichzeitig, sich gegenseitig großes Vertrauen zu schenken. Wir öffnen uns, machen uns einander also zugänglich, und wo ein Zugang ist, kann eine Verbindung hergestellt werden.

➔ Hier findest du alle 36 Fragen zum Verlieben!

Neben intimen Fragen tauchen immer wieder auch Fragen auf, die gezielt eine Bindung zwischen den zwei Fremden herstellen sollen. „Nennt jeweils drei Dinge, von denen ihr glaubt, dass ihr sie gemeinsam habt.Oder auch: „Nennt abwechselnd insgesamt 5 positive Charaktereigenschaften, von denen ihr glaubt, dass sie euer Gegenüber besitzt.

Es geht also nicht allein darum, etwas von sich preiszugeben, sondern vor allem darum, sich und sein Gegenüber in Verbindung zu setzen. Also: eine Bindung aufzubauen. Die vier Minuten stillschweigenden Augenkontakts sollen das Gefühl der gerade entstanden Verbundenheit am Ende noch einmal festigen.

Wie könnte all das aber tatsächlich dazu führen, sich ineinander zu verlieben?

Wie verliebt man sich nun? Anleitung für euren Selbstversuch

Nach unserer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema „36 Fragen zum Verlieben“, denken wir, dass 3 Aspekte für den Erfolg des Experiments ausschlaggebend sind. Damit meinen wir, dass ihr damit eure Chancen auf Erfolg aktiv erhöhen könnt. Ein weiterer Punkt ist allerdings entscheidend. Damit meinen wir einen Fakt, der entweder gegeben ist oder nicht ohne, dass ihr Einfluss darauf hättet.

Die 3 ausschlaggebenden Aspekte:

1. Seid offen und ehrlich:

Es wundert wohl kaum: Wer sich nicht auf das Experiment einlässt, steht dessen Erfolg im Weg. Ihr müsst es schon „wollen“. Denn nur wenn ihr bereit seid, euch zu öffnen, und mutig genug seid, ehrlich zu antworten, habt ihr die Chance, euch wirklich kennen- und somit auch mögen zu lernen. Wie Arons Studie gezeigt hat: Small Talk reicht hierfür nicht aus also geht in die Tiefe!

2. Seid engagiert und geduldig

Seid offen und ehrlich, heißt auch: seid engagiert! Seid nicht zu kurz angebunden. Seid hingegen achtsam, zeigt ehrliches Interesse, hört aufmerksam zu und gebt euch auch ausreichend Zeit und Mühe für eure eigenen Antworten. Beweist dabei Durchhaltevermögen, bleibt also geduldig. 36 Fragen sind eine Menge, aber jede der Fragen hat ihre Berechtigung.

3. Seid unvoreingenommen und empathisch

Nochmal: 36 Fragen sind eine Menge da kann viel passieren, und soll es ja auch! Sollte euch also eine Antwort mal nicht ganz zusagen, versucht trotzdem unvoreingenommen zu bleiben und auch die restlichen Fragen abzuwarten. Eine Person erkennt ihr niemals nur anhand einer Antwort. Gebt euch also die Chance, das Blatt nochmal zu wenden. Bleibt empathisch und so verständnisvoll füreinander, wie es euch eben möglich ist.

Wie gesagt: Auf diese 3 Aspekte habt ihr selbst Einfluss und könnt euch bewusst dazu entscheiden, euch während des Experiments entsprechend zu verhalten. Gelingt euch das, sind wir uns ziemlich sicher, dass ihr damit die Chance, euch ineinander zu verlieben, deutlich erhöhen könnt.

Tipp: Arthur Aron hat seinen Proband:innen übrigens eine Beantwortungszeit von 45 Minuten vorgegeben. Wir empfehlen euch aber: Lasst euch Zeit! Nehmt euch so viel Zeit, wie ihr eben braucht.

Jetzt aber zum entscheidenden Punkt, auf den ihr leider keinen Einfluss habt, und zwar:

Es muss schon irgendwie passen.

Damit meinen wir zumindest grundlegend. Ein gewisses Maß an Sympathie muss möglich sein und das ist abhängig von euren individuellen Charakteren, Biografien, Überzeugungen, Bedürfnissen und Zielen. Seid ihr euch grundlegend zu „fremd“, hätte eine Beziehung langfristig wohl keine Chance, selbst wenn im Laufe eurer Fragerunde tatsächlich sowas wie Kribbeln im Bauch entstehen sollte.

Zudem und das meint auch die New Yorker Journalistin Catron (obwohl für sie das Experiment erfolgreich war): Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass auch biologische Faktoren für das Verlieben eine Rolle spielen. Denken wir nur an den Ausspruch: Jemanden gut riechen können. So sagt auch Catron:

„Du kannst romantische Gefühle nicht allein aufgrund von Bequemlichkeit erzeugen. Die Wissenschaft sagt uns, dass Biologie wichtig ist. Unsere Pheromone und Hormone leisten hinter den Kulissen viel Arbeit.“ M.L. Catron

„Bequemlichkeit“ ist hier die Übersetzung für Convenience. Damit ist aber wohl eher sowas wie „die Herstellung einer zweckgebundenen Situation“ gemeint. Eben die Situation, in der sich zwei Fremde gegenseitig 36 Fragen stellen, einzig mit dem Zweck, sich ineinander zu verlieben.

36 Fragen zum Verlieben Unser Fazit

Catron kommt aber noch zu einem anderen Schluss. Ihre Erkenntnis aus dem Experiment lautet vor allem, „dass Liebe eine formbarere Sache ist“, als wir für gewöhnlich meinen. Unsere Vorstellung von Liebe sei nämlich häufig eine von etwas, „das uns passiert“. Die 36 Fragen aber zeigen uns, dass wir die Entscheidung treffen können, aktiv etwas für die Entstehung von Liebe zu tun.

Wir von Sondermoment sehen das genauso. Unsere Fragen-Kartenspiele zielen darauf ab, sich bewusst die Zeit und den Raum zu geben, ehrlich und offen miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise lernen wir uns kennen, neu kennen oder noch besser kennen und bauen dadurch ein Gefühl von Verbundenheit und Vertrauen auf. Und dies – nochmal Catron zitierend – sei schließlich ausschlaggebend für die Entstehung von Liebe.

„Arthur Arons Studie lehrte mich, dass es möglich ist –einfach sogar, Vertrauen und Intimität zu erzeugen; die Gefühle, die Liebe braucht, um zu gedeihen.“ - M.L. Catron

36 Fragen zum Verlieben Das steckt also wirklich dahinter

Was also eigentlich hinter den 36 Fragen zum Verlieben steckt, sind nicht die 36 Fragen an sich, sondern vielmehr der Grundgedanke, der hinter dem Experiment steht. Es geht darum, dass Fragen ein tiefgründiges Gespräch ermöglichen können, und um die starke Verbindung, die ein solches Gespräch zwischen zwei Menschen herstellen kann.

Wir von Sondermoment sind eh der Meinung, dass jede glückliche Beziehung darauf gründet, viele und gute Gespräche zu führen nicht nur zu Beginn, sondern immer wieder. Denn ehrliche, offene und tiefgründige Gespräche stärken die Bindung eines Paares und das Gefühl von Nähe und Geborgenheit. 36 Fragen würden uns persönlich also nicht ausreichen. Wie gut, dass wir mittlerweile einige Editionen haben!

Egal also, ob du gerade erst angefangen hast, jemanden zu daten, ob du frisch verliebt oder schon seit längerem in einer Beziehung bist: Stellt euch Fragen! Sprecht miteinander, wann immer es geht offen, ehrlich und tiefgründig. Denn egal, an welchem Punkt eurer Beziehung ihr gerade seid: Mit Gesprächen findet ihr noch näher zusammen.

Hier geht’s zu unserer aktuellen Love- und Dating-Edition für alle, die Lust auf eine Extraportion Bauchkribbeln haben!

Wie ist deine Meinung? Würdest du das Experiment mal auszuprobieren wollen? Oder glaubst du nicht, dass die 36 Fragen zum Verlieben funktionieren können?

Lass uns gerne einen Kommentar da. Wir freuen uns drauf!

Alles Liebe für dich,
Susanne & Khanh

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